Serenissime Sancti Romani Imperii Princeps et dux.
Mitto tandem Serenitati vestrae novum a me editum opusculum cui titulus
Historia Eustachio - mariana, iam dudum promissum. cuius argumentum uti
Libri frons luculenter ostendit, ita quoque supervacaneum duxi id
fusioribus verbis explicare. Locus in in eo describitur, tum
Conversione D. Eustachii martyris ad Christum; tum
Ecclesia dei patre,
ibidem a Constantino Magno Caesare fundata Ecclesia apud
Ecclesiasticos Scriptores celeberrimus; quem hucusque incognitum, et non
nisi fama Historicorum notum praeteritis annis, antiquitates Veteris
Latii exploraturus in altissimi Praenestini Montis inaccessa paene
solitudine, non tam casu, quam divini Numinis ductu detectum, hoc
praesenti Opusculo Orbi manifestandum, censui. Quicquid sit, Serenitas
vestra illud eo acceptabit affectu, quo alia a me sibi oblata pro sua
excessiva humanitate et benevolentia acceptare non est dedignata. Vale Serenissime
Princeps Sancti Romani Imperii decus et gloria.
Romae 8 Martii 1665.
Serenissimae Celsitudinis vestrae
servus humillimus et devotissimus
Athanasius Kircher.
Mitto aliud exemplar serenissimi Principi Iohanni
Frederico, quem iam audio in defuncti Fratris locum successisse; Vestra
Serenitas rogo dignetur illud opportuna occasione ad eum transmittere; et excuset
meam importunitatem quam non nisi ex summa, qua erga S. V. confidentia
sum, excusatam norit.
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Durchlauchtigster Reichsfürst und Herzog,
endlich schicke ich eurer Durchlaucht das neue, von mir herausgegebene
kleine Werk, dessen Titel Historia Eustachio-Mariana lautet, das ich schon
lang versprochen habe. Insofern dessen Gegenstand der Anfang des Buches
klärlich darlegt, halte ich es für überflüssig, es weitschweifig zu erläutern.
Der Ort wird darin beschrieben, hochberühmt bei den Kirchenschriftstellern,
einerseits wegen der Konversion des Märtyrers Eustachios zu Christus,
andererseits wegen der Kirche Gottvaters, da sie ebendort von Konstantin dem
Großen gegründet wurde; diesen bislang unbekannten und allenfalls
gerüchteweise von den Historikern her bekannten Ort habe ich, als ich im
Begriff war, nach vielen Jahren wieder die Altertümer des alten Latium
zu erkunden, in der nahezu unzugänglichen Einsamkeit des höchsten Berges
von Palästrina entdeckt, nicht so sehr durch Zufall als durch göttliche
Fügung, und meinte, es mit dem gegenwärtigen kleinen Werk der Welt
bekanntmachen zu müssen. Wie auch immer, eure Durchlaucht wird jenes
mit dem Gefühl annehmen, mit dem sie auch das andere von mir
Dargebrachte nach Maßgabe ihrer außergewöhnlichen Bildung und ihres
Wohlwollens anzunehmen nicht verschmähte. Lebe wohl, durchlauchtigster
Fürst, des Reiches Zierde und Ruhm.
Rom, 8. Mai. 1665
Eurer durchlauchtigster Hoheit untertänigster und gehorsamster
Diener Athanasius Kircher
P.S. Ich schicke ein weiteres Exemplar für den durchlauchtigsten Fürsten
Johann Friedrich, der, wie ich hörte, die Stelle des verstorbenen Bruders
eingenommen hat. Ich bitte Eurer Durchlaucht mir die Ehre zu erweisen,
ihm jenes bei günstiger Gelegenheit zu übermitteln. Und er möge meine
Unverfrorenheit entschuldigen, die er nur aus dem hohen Vertrauen, das
ich gegen eurer Durchlaucht hege, entschuldigt weiß.
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