Athanasius Kircher. Historia Eustachio-Mariana. Rom: Varesius
1665.
Bei der Vorbereitung seines zehn Jahre später erschienenen
Werks Latium über die Landschaft um Rom und ihre abwechslungsreiche
Geschichte stieß Kircher 1661 in der Nähe des kleinen
Orts Mentorella auf eine verfallene Kirche, die einer alten Tafel
nach dem Hl. Eustachius gewidmet war, der an dieser Stelle durch
die Vision eines Kreuzes in einem Hirschgeweih zum Christentum
bekehrt worden sei. Kaiser Konstantin hätte dann eine Kirche
errichten lassen und der Mutter Gottes geweiht, deren verschmutzte
Statue Kircher noch finden konnte.
Sein Gelübde, diese Kirche zu renovieren, wurde nach seiner
Rückkehr nach Rom dadurch bestätigt, dass er - wie er
in seiner Autobiographie berichtet - "in einen Brief eingeschlossen
einen Wechsel vorfand, durch welchen [ihm] der durchlauchtigste
Herzog von Braunschweig-Lüneburg zur Förderung [s]einer
Studien [...] 400 römische Thaler angewiesen hatte."
Mit diesem etwas zweckentfremdeten Grundstock begann der Pater,
weitere Spenden zu erbitten [Literaturhinweis].
HAB: 39.10 Hist
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