Darstellung des heutigen Geldwerts einer der vielen Geldanweisungen
Herzog Augusts d. J. an Athanasius Kircher
Athanasius Kircher an Johann Georg Anckel, den Agenten Herzog
Augusts d. J.: Bestätigung des Erhalts der vom Herzog angewiesenen
200 Taler. Rom: 1. August 1665.
Am 1. August 1665 übersandte Kircher Herzog August zum Dank
für seine fortwährende Großzügigkeit sein
neues Werk, die Arithmologia. Am gleichen Tag bestätigte
er Johann Georg Anckel, daß er "von dem Herrn Pellegrini,
in virtute des Wechselbriffs, 168 Scudi, die ..... 200 Taler .........
richtig bekommen habe."
In den mehr als 15 Jahren ihrer Korrespondenz hatte Herzog August
vor allem in den letzten Jahren vor seinem Tod (1666) Kircher
verschiedentlich große Geldsummen zukommen lassen (Kircher
selbst schrieb 1661 im Zusammenhang mit der Entdeckung der Eustachius-Kirche
von 400 Talern). 200 Taler war genau die Summe, die der Herzog
seinem Agenten Anckel jährlich für dessen Dienste zahlte;
1662 bestallte er Dr. med. Dieterich Günther zum Stadtphysikus
in Wolfenbüttel mit jährlich 100 Talern, was 1667 von
Herzog Rudolf August bestätigt wurde. 1650 stellte Herzog
August Paul Küster als "Cancelisten", also Kanzleisekretär,
an mit einem Jahressold von 100 Reichstalern; 1654 erhielt er
250 Taler [Literaturhinweis].
Bei dem Geschenk der Herzogs an Kircher vom August 1665 könnte
man heute konservativ von 30-40.000 - oder einem Mercedes der
C-Klasse - sprechen, wahrlich ein fürstliches Geschenk -
und dies zu wiederholten Malen.
HAB: BA II,5 407; dazu auch BA II,5 367
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