Rundgang

 

 

 

 

[zurück] [vor]

 

11. EIN EPOS ÜBER KARL DEN GROßEN MIT FRÜHEN ZEUGNISSEN DER ALTHOCHDEUTSCHEN SPRACHE

Poeta Saxo. Vita et passio s. Adalberti. Iuvencus
Kalbspergament - 138 Bl. - 22 x 16 cm - Lamspringe - Ende 11. Jh
Codex Guelferbytanus 553 Helmstadiensis


Durch die Texte der Handschrift spannt sich ein zeitlicher Bogen von der Spätantike bis zur Jahrtausendwende. Zunächst wird, für ein sächsisches Kloster nicht ungewöhnlich, ein Epos über Karl den Großen in 2963 Versen vorgestellt, in dem ein unbekannter Verfasser, der als ‚Poeta Saxo' bezeichnet wird, sich mit der Unterwerfung und Bekehrung der Sachsen durch Karl den Großen auseinandersetzt.
Es folgt die Lebensbeschreibung des heiligen Adalbert. Aus der Frühzeit des Christentums stammen die Evangeliorum libri des spanischen Priesters G. Vettius Aquilinus Iuvencus.
Bemerkenswert sind einige Anmerkungen in althochdeutscher Sprache, die gelegentlich die lateinischen Texte erläutern.
Abgebildet ist Blatt 1 verso, auf dem Georg Burckhard Lauterbach, in den Jahren 1717-1751 Bibliothekar zu Wolfenbüttel, Notizen hinterlassen hat, die einmal Auskunft über den hier ausradierten Text geben und zum anderen darauf hinweisen, daß der große Leibniz persönlich das Werk des ‚Poeta Saxo' hat drucken lassen.


 
 

 

© Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 2006