7. THEOLOGISCHE TEXTE VON PARADIGMATISCHER BEDEUTUNG UND GROSSER
BREITENWIRKUNG
Quodvultdeus. Beda Venerabilis. Hugo de s.
Victore
Kalbspergament - 151 Bl. - 27,5 x 18,5 cm - Lamspringe - Ende
12. Jh
Codex Guelferbytanus 480 Helmstadiensis
Der Kodex enthält Schriften aus dem frühen
und hohen Mittelalter. Geht es in der Predigt des Kirchenvaters
Quodvultdeus um die Haltung gegenüber den Juden im 4. Jahrhundert,
so behandelt Beda Venerabilis in seinem Traktat über Salomos
Tempel dessen theologische Bedeutung in einer allegorischen Auslegung.
Der Angelsachse Beda wurde 672 in Northumbrien geboren und starb
im Jahr 735 in seiner Zelle im Kloster Jarrow. Fast sein gesamtes
Leben verbrachte er in den Klöstern Wearmouth und Jarrow,
wo er ein beeindruckendes schriftstellerisches Werk hervorbrachte.
Kurz vor 731 entstand das Buch über den salomonischen Tempel,
in dem er ein Abbild der Kirche sieht, die sich in den Auserwählten
Gottes permanent erneuert (quae a primo electo usque ad ultimum
cottidie per gratiam regis pacifici ... aedificatur). Es folgen
Schriften des Theologen und Philosophen Hugo von St. Viktor (
11. Febr. 1141).
Abgebildet ist der Anfang zum Traktat des verehrungswürdigen
Kirchenvaters Beda. In der nicht vollendeten Initiale sehen wir
ihn, wie er mit der Hand die Feder führt. In der Linken hält
er ein Messer zum Schärfen der Feder.