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Chronica Sancti Pantaleonis Pergament. 191 Bl. 28,5 x 19,5
cm. 4 lavierte und kolorierte Federzeichnungen. Um 1237 (?). Köln,
St. Pantaleon
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Chroniken sind in
der Regel annalistisch angelegt, wie etwa die Chronica Sancti Pantaleonis
aus Köln. Nach dem christlichen Geschichtsverständnis im Mittelalter
beginnt die Welt mit der Schöpfung, erlebt einen besonderen Höhepunkt
in der Erlösung der Menschheit durch Christus und wird mit dem Jüngsten
Gericht zum Ziel kommen. Der Chronist des Kölner Klosters St. Pantaleon
läßt sich von dieser im Mittelalter herrschenden Überzeugung
der Abfolge von vier Weltreichen leiten. Er orientiert sich in der Anlage
an anderen Weltchroniken, in denen der Blick über den lateinischen
Kulturkreis hinausgeht und das Heilige Land, den alten Orient und den fernen
Osten einbezieht: eine Frucht der Kreuzzüge. Die Wolfenbütteler
Handschrift endet mit dem Bericht über das Jahr 1237. Unter den Miniaturen
findet sich ein Stammbaum der Nachkommenschaft König Heinrichs I.
(919-936). Dieser beginnt mit dem Sachsenherzog Liudolf und reicht bis
zu den staufischen Kaisern und Königen des 13. Jahrhunderts (Fridericus
imperator = Friedrich II. ; Henricus rex filius eius = Heinrich VII.).
Heinrich I. und seine Frau Mathilde erscheinen als Stammeltern einer Nachkommenschaft,
die die ottonische, die salische und die staufische Dynastie umfaßt
und die translatio imperii verbildlicht.
(c) 2001 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel |