Die Konkordienformel wird 1579 unterschrieben

 

 

 

 

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Subscriptio Formulae Concordiae Theologorum Regiomonti convocatorum
Papier, 20 Bl., 12.01. - 28.06.1579.
f. 18r

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin: XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA I2 1579 - 1581 (K. 1011)

Die Pfarrer aller Kirchspiele des Herzogtums Preußen unterschrieben zwischen dem 12. Januar und dem 28. Juli 1579 die Konkordienformel. Auf Blatt 18r findet man die Unterschriften von Patroclus Welver ("Ampt Rangnit") und Johannes Bielauk ("Ampt Georgenburgk"). Die Unterschrift Michael Sappuns ist hier nicht zu finden, weil er zu dieser Zeit als privater Prediger in Szitkehmen tätig war und vermutlich deswegen nicht zum Unterzeichnen aufgefordert wurde (?).

Die Konkordienformel - die Einigung der Kirchen des Augsburgischen Bekenntnisses (Confessio Augustana, 1530) - entstand 1577. Sie ist das letzte Religionsdokument der Lutherischen Kirche des 16. Jahrhunderts, das einen Grundstein für die Lutherische Konfessionalisierung legte. Als Grundlagen der Einigung dienten das Torgische Buch, das vom 28. Mai bis zum 7. Juni 1576 auf einem kursächsischen Theologenkonvent in Torgau vorbereitet wurde, und das Bergische Buch, das vom 1. März bis zum 29. Mai 1577 im Kloster Bergen bei Magdeburg erarbeitet wurde (von Jacob Andreae, Nikolaus Selnecker, Andreas Musculus, Christophorus Cornerus, David Chytraeus und Martin Chemnitz). Die Anerkennung der Konkordienformel wurde territorienweise nach der Vorlesung des Textes durch die Unterschriften der Theologen, Pfarrer und Lehrer eingeholt. Der Text der Formula wurde am 25. Juni 1580 veröffentlicht.

 
 

 

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