2. (Kat. Nr. 7)
Hie nach volge[n]t gut nüczlich lere un[d]
underweysung in teutsch beschribe[n] ... Darinne ain iunger me[n]sch
underricht würt/ wie er sich in erberkeyt un[d] guten syten
gegen got un[d] dem me[n]schen halten sol. Augspurg: Johann Bämler
1472. [120] Bl.; 2°.
Signatur: 151.2 Quod. 2°
Das Kapitel Von der pestilentz (Bl. 88v-93r)
in Bämlers Gesundheitslehre gilt heute als erste gedruckte
Pestlehre in deutscher Sprache. In der Art der handschriftlichen
Regimen sanitatis-Werke gibt sie allgemeine Ratschläge über
medizinische Anwendungen und Arzneien zur Vorbeugung und Behandlung
der Pestilenz. Ein kurzer einleitender Abschnitt beschäftigt
sich mit den Ursachen der Krankheit, hier folgte man sehr allgemein
den Erklärungen des Pariser Pestgutachtens.
Aufgeschlagen: Bl. 88v: "Diß
capitel un[d] das dritt sagen nur von der pestilencz". In
einer kurzen Einleitung werden die Themen der Pestlehre vorgestellt:
Zunächst die Ursachen der Pest, dann allgemeine Verhaltenshinweise
und Arzneien für die "zeyt des geprechens", schließlich
Nutzen und Schaden des Aderlasses.