Gegenstand des Forschungsvorhabens sind Aufbau und Werbung sowie Selbstverständnis und Aktivitäten der Unterstützerinnen und Unterstützer des bislang wenig erforschten frommen Halleschen Missionsnetzwerkes zwischen 1730 und 1770 – dem Zeitraum größter Expansion und zugleich des Direktorats von Gotthilf August Francke (1696–1769). Dazu gehört auch die Medialisierung der Mission durch die regelmäßig erscheinende Missionszeitschrift Hallesche Berichte. Das Projekt zeigt zum einen, wie stark christliche Mission und religiöse Emotion ineinandergreifen und wie die Hoffnung auf eine außereuropäische Expansion des „Reiches Gottes“ mit kolonialen Strukturen verbunden war.

Die erste dauerhafte protestantische Mission, 1706 im dänischen Handelsstützpunkt Tranquebar, heute Taragambadi, in Südindien begründet, wurde vom dänischen Königshof getragen, von der englischen Society for Promoting Christian Knowlegde (SPCK) und einem bürgerlich-adeligen, pietistisch-lutherischen Netzwerk im Alten Reich. Ziel des Projektes ist eine Monographie.

PURL: http://diglib.hab.de?link=057

Finanzierung: Haushalt
Laufzeit: Januar 2015 - Juni 2024
Projektbeteiligte: Prof. Dr. Ulrike Gleixner (Bearbeiterin)