Anders als viele Bücher, die die deutsche Geschichte vor allem westdeutsch interpretieren, verknüpft „Tausend Aufbrüche“ die Demokratieerfahrungen der Bundesrepublik mit denen der DDR. Morina zeigt, wie vielfältig und unterschiedlich die Ansprüche an Demokratie in Ost und West waren und wie diese nach der Wiedervereinigung bis heute nachwirken – mit besonderem Fokus auf den Aufstieg des Rechtspopulismus und die heutigen Herausforderungen. Anhand von bislang kaum genutzten Originalquellen wie Bürgerbriefen, Eingaben und Flugblättern beleuchtet sie auf einzigartige Weise das Demokratieverständnis „ganz normaler“ Bürger*innen.
Die Lesung ist eine Einladung, die komplexe Geschichte und Gegenwart unserer Demokratie neu zu entdecken und zu verstehen.
Prof. Dr. Christina Morina, geboren 1976 in Frankfurt (Oder), studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Journalistik an den Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland (USA). Seit 2019 ist sie Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesellschafts- und Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus, in der politischen Kulturgeschichte des geteilten und vereinigten Deutschlands sowie im Verhältnis von Geschichte und Gedächtnis.
Ort: Gartensaal im Lessinghaus, Lessingplatz 2, 38304 Wolfenbüttel
Datum: 6. November 2025
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: 7 Euro
Reservierungen nehmen wir per E-Mail an ed.ba1762860034h@grp1762860034rutlu1762860034k1762860034 oder telefonisch unter 05331 / 808-203 entgegen.
Foto: Christina Morina, © Siedler Verlag
