Fantastische Tierwesen: Westliche Echos osmanischer Fauna in Text und Bild (ca. 1450–1700)

Das interdisziplinär angelegte Projekt geht der zentralen Frage nach, wie sich Wahrnehmungen osmanischer Fauna zwischen ca. 1450 und 1700 in gedruckten Reiseberichten des Heiligen Römischen Reichs manifestierten, ob sich hier synchrone und diachrone Varianzen aufzeigen lassen und wenn ja warum. Es rückt jene Periode in den Fokus, die bislang vornehmlich als die Periode der „Türkenfurcht“ charakterisiert wurde. Die vorherrschende Annahme, das Osmanische Reich hätte in der öffentlichen Wahrnehmung vornehmlich als Projektionsfläche militärisch-politischer Beziehungen und je nach Bedarf als Feind, Vorbild oder Bündnispartner gedient, soll neu differenziert werden.

Das Projekt betritt in mehrerer Hinsicht Neuland: inhaltlich, da der Fokus erstmalig auf der Wahrnehmung osmanischer Fauna im Heiligen Römischen Reich liegt, medial, da Bilder stärker in den Fokus rücken, und buchgeschichtlich, da neue Erkenntnisse zur intermedialen Dimension von Reiseberichten bzw. Drucken erwartet werden.

 

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