herausgegeben von Riccardo Pozzo und Marco Sgarbi
Wolfenbütteler Forschungen Bd. 127
2011. 204 S.
ISBN: 978-3-447-06512-2
Preis: € 59,-
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Das Ziel der Begriffsgeschichte ist es, eine kritische und möglichst vollständige Übersicht über den Bedeutungswandel von Begriffen durch die Jahrzehnte zu geben, so Gustav Teichmüller in der Vorrede zu seinen „Studien zur Geschichte der Begriffe“ (1874). Ein solches Unterfangen bringt Überlappungen mit der Terminologiegeschichte, der Wortgeschichte, der Problemgeschichte, der Ideengeschichte und der Sachgeschichte mit sich, denn alle diese Disziplinen untersuchen letztlich den philosophischen Diskurs und seine Wandlungen in der Zeit. Erst die Verdeutlichung ihrer geschichtlichen Wirksamkeit macht Begriffe für die philosophische Reflexion brauchbar und schafft den ausreichend begründeten Rückhalt für ihre stringente Anwendung. Die Basis dafür bietet der lexikographische Ansatz des „Lessico Intellettuale Europeo“, das heute das größte Repositorium von lemmatisierten Texten der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte ist. Der vorliegende Band gliedert sich in drei Teile, die sich mit den neuen Entwicklungen in der Methodologie der Geschichte der Philosophie im 21. Jahrhundert befassen. Der erste Teil thematisiert die methodischen Aspekte von Begriffs-, Problem- und Ideengeschichte. Der zweite Teil zeigt die Anwendung dieser Methoden auf die neuen Informationstechnologien. Der dritte und letzte Teil enthält einige Beispiele, durch die die Notwendigkeit der Verschränkung zwischen Begriffs-, Problem- und Ideengeschichte deutlich wird.