Das 2018 von der DFG eingerichtete Schwerpunktprogramm 2130 fragt seit nunmehr sechs Jahren nach den gesellschaftlichen Leitvorstellungen, Wahrnehmungsmustern und Kommunikationsformen, die ungefähr ab der Mitte des 15. Jahrhunderts durch Praktiken des Übersetzens etabliert werden und bis in die Gegenwart von prägender Bedeutung sind. Programmziel ist die interdisziplinäre Erschließung der epochalen Bedeutung von Konzepten und Praktiken des Übersetzens als zentrale und ubiquitäre Kulturtechnik der Frühen Neuzeit (1450–1800) und damit einhergehend im Rückgriff auf den aktuellen translational turn eine Neuorientierung der Kulturwissenschaften. (https://www.spp2130.de).
Die sechste und letzte Jahreskonferenz des SPP 2130 soll dazu dienen, die zentralen Hypothesen des Forschungsprogramms resümierend zu validieren, nach dem Transfer der Erkenntnisse in die verschiedenen Disziplinen zu fragen und weitere Forschungsperspektiven auszuloten. Anders als in den vorherigen Konferenzen geht es also nicht darum, Detailstudien vorzustellen, sondern den Blick von konkreten Gegenständen und Einzelphänomenen auf das translationshistorische Gesamtkonzept zu richten, gemeinsam Bilanz zu ziehen und die Grundannahmen kritisch zu reflektieren.
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