Ein Aspekt des 2020 an der HAB abgeschlossenen Forschungsprojekts „Ornament und Instrument: Funktionsgeschichte einer frühneuzeitlichen Universitätsbibliothek am Beispiel Helmstedt (1576‒1810)“ war die Rekonstruktion der historischen Ausstattung zur Wissensorganisation in den Bibliotheksräumen des Juleums. Dafür sind vor allem Inventare, Grundrisse, Kataloge und Korrespondenzen im Bibliotheksarchiv relevant. Historisches Mobiliar aus der Universitätsbibliothek ist hingegen kaum erhalten. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet der Helmstedter Zettelkasten, der identifiziert und ins 17. Jahrhundert datiert werden konnte. In diesem Werkstattgespräch erhalten Sie die Möglichkeit, in die Schubladen hinter seinen geöffneten Türen zu blicken und mehr über Inhalt und Funktion dieses einzigartigen Objekts zu erfahren.
PD Dr. Britta-Juliane Kruse, Studium in Bonn/Berlin: Ältere und Neuere deutsche Literatur, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie. Dissertation und Habilitation an der FU Berlin; Mediävistin. Seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der HAB, Stichwort „Klosterbibliotheken“. 2016/17 Senior-Fellow am Alfried-Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Thema: Kirchenbibliothek Loitz. 2018 Gastforscherin an der Universität Stockholm: Studien zur Schlossbibliothek Skokloster. 2020 Einwerbung einer „Eigenen Stelle“, aktuelles Forschungsvorhaben: „Korrespondenznetzwerke am Wolfenbütteler Hof. Briefwechsel von Julius und Hedwig von Braunschweig-Lüneburg (1550‒1600)“.
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Foto: Michaela Weber, HAB