Die HAB besitzt eine bemerkenswerte Sammlung von mehreren hundert Hebraica, deren Kernbestand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert reicht. Daraus wurde unter den Definitionskritierien von „religiöser Gebrauchsliteratur“ zunächst ein Korpus zusammengestellt, der in der Folge näher zu anaylsieren ist. Verschiedene Arten von Gebrauchsspuren verweisen einerseits auf den Wert der Bücher für ihre Besitzer, andererseits lässt sich daraus ein Netzwerk jüdischer Personen nachzeichnen, deren Einträge in die untersuchten Bücher ungeahnte Aufschlüsse über ihre Lebens- und Lesegewohnheiten geben können. Wie, wann und warum diese Werke in den Besitz der HAB gelangten, erlaubt Rückschlüsse auf die Interessen und Sammlungsprinzipien der Herzöge sowie ihrer Bibliothekare.

Projektbeteiligte: PD Dr. Louise Hecht