Die Bibliothek von Bordesholm bestand im Jahr 1488 aus 529 Bänden, die in einem Bibliothekskatalog festgehalten wurden. Bis zum Zeitpunkt der Auflösung des Stifts 1566 stieg die Zahl auf mindestens 650 Handschriften und Drucke an. 139 Handschriften sind in Kiel erhalten geblieben, von denen in einer ersten Projektphase zunächst 70 beschrieben werden. Die erhaltenen Handschriften stammen überwiegend aus dem 15. Jahrhundert und sind Zeugnis der Bildungskultur dieser Zeit. Hierbei handelt es sich um den wichtigsten in Schleswig-Holstein erhaltenen gebliebenen mittelalterlichen Handschriftenbestand, der im Hinblick auf Umfang und Geschlossenheit von überregionaler Bedeutung ist.

Die Publikation der aktuellen Projektergebnisse erfolgt bereits im Laufe der Projektarbeit in der Handschriftendatenbank der HAB. Gleichzeitig werden die Beschreibungen in Manuscripta Mediaevalia nachgewiesen. Die bei der Beschreibung und Bestimmung der Einbände erhobenen Daten fließen in die ebenfalls von der DFG geförderte Einbanddatenbank ein. Wasserzeichen werden mit dem Infrarotaufnahmegerät ATWISE (entwickelt von Manfred Mayer, Universitätsbibliothek Graz) erfasst und nach ihrer Bestimmung in das Wasserzeicheninformationssystem WZIS eingegeben.

In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Kiel

PURL: http://diglib.hab.de/?link=039

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft  (DFG)
Laufzeit: September 2013 – August 2019
Projektbeteiligte: Dr. Kerstin Schnabel