herausgegeben von Anna Schreurs
unter Mitarbeit von Julia Kleinbeck, Carolin Ott, Christina Posselt und Saskia Schäfer-Arnold
Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek Nr. 95
2012. 262 Seiten mit 135 Farbabb.
ISBN: 978-3-447-06777-5
Broschierte Ausgabe, nur in der Ausstellung: € 25,-
Hardcover, in Kommission beim Harrassowitz Verlag Wiesbaden: € 49,80
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Das bewegte Leben des Malers und Kunstschriftstellers Joachim von Sandrart (1606–1688) war ebenso wie sein literarisches Hauptwerk, die enzyklopädisch angelegte und reichhaltig illustrierte Teutsche Academie, geprägt von dem Leitgedanken „Bildung durch Kunst“. In der Ausstellung werden wichtige Lebensstationen des Autors sowie die künstlerischen und geistigen Schwerpunkte seines Werkes mit Hilfe einer Fülle von zeitgenössischen Publikationen, Kupferstichen und Zeichnungen dargestellt. Ihr reichhaltiger Bestand an Büchern und Druckgraphik macht die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zum idealen Ort für die Ausstellung. Als Leihgeber konnte zudem das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig gewonnen werden, aus dessen Sammlung wichtige Blätter zu sehen sind. Mit dem Codex iconographicus 366 der Bayerischen Staatsbibliothek in München können überdies Vorzeichnungen Sandrarts für einen Teil der Kupferstiche in der Teutschen Academie gezeigt werden. Der Katalog enthält neben ausführlichen Exponatbeschreibungen einführende Überblickstexte in die Themen der vier Ausstellungsbereiche: I. Sandrarts Lebensweg und sein geistiges und künstlerisches Umfeld, II. Die Künstler der Teutschen Academie, III. Antiquarische Aspekte in der Teutschen Academie und IV. Vorbilder und Rezeption der Teutschen Academie. Die Essays des Kataloges gehen den Aspekten der Ausstellung ausführlicher nach. Sie thematisieren Sandrarts intellektuellen Anspruch, die konfessionellen und kunsttheoretischen Hintergründe seines Lebens und Wirkens, die sozialgeschichtlichen Bedingungen künstlerischen Schaffens im 17. Jahrhundert, Künstlerbücher als Orte des Künstlerwissens sowie den bildlichen und textlichen Umgang Sandrarts mit der Kunst der Antike.