Die Ausführungen des Vortragenden befassen sich mit der Person Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) und seinen Arbeiten zur Paläontologie – der Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeit-Alter – und zu den Fossilien bzw. den fossilen Überresten ehemaliger Organismen. Eine seiner zentralen Schriften hierzu ist seine 1749 posthum erschienene „Protogaea oder Abhandlung von der ersten Gestalt der Erde und den Spuren der Historie in den Denkmaalen der Natur“, in der Leibniz – ganz im Zeichen der frühen Aufklärung – überholte Lehrmeinungen über Bord wirft und einen frühen Beitrag zur Entwicklung der wissenschaftlichen Paläontologie liefert. Dabei wandeln wir beispielsweise auf den Spuren eiszeitlicher Großsäuger-Funde in Mitteldeutschland im Spannungsfeld von Mythologie, Volksglauben & moderner Wissenschaft. Auch wird über Erfolge und Misserfolge bei der Suche nach Leibnizens naturwissenschaftlicher Sammlung, u. a. mit Fossilien, Gesteinen und Mineralien, berichtet.

Der Referent ist seit Januar 2022 Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig sowie korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Zuvor war er als stellv. Direktor der Bayerischen Staatssammlung in München (2014–2021) und als Kustos des Geowissenschaftlichen Museums an der Georg-August-Universität Göttingen (2004–2014) tätig. Er forscht zu paläontologischen und zoologischen Themen, aber auch zur Wissenschaftsgeschichte.

Die 3G-Regelung entfällt, eine FFP2-Maskenpflicht bleibt jedoch bestehen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Bildunterschrift: Fossile Auster aus Leibniz vergessener geowissenschaftlicher Sammlung ©GZG 2007