Die HAB besitzt eine Reihe herausragender Herbarien des 16. bis 18. Jahrhunderts, die an diesem Arbeitsgespräch in den Sammlungsbeständen der Bibliothek verortet werden sollen. Grundlegender gilt es darüberhinaus, das in der wissenschafts- und sammlungshistorischen Forschung bisher kaum untersuchte Genre „Herbar“ als Zugang zu Kultur-, Wissenschafts- und Umweltgeschichte zu thematisieren.

Neben der historischen Biodiversitätsforschung sollen in vier Abschnitten vor allem die Möglichkeiten und Grenzen eines interdisziplinären Zugangs zu Herbarien als besondere Form von Sammlungsobjekten in Bibliotheken aus Sicht von Wissenschaftsgeschichte und Kulturgeschichte, politischer und Sozialgeschichte diskutiert werden:

  1. Pflanze und Papier: Herbarien als Sammlungs- und Wissensform
  2. Herbarien als kulturelle Praktik von systematischer Repräsentation der Natur über wissenschaftlichen Austausch und didaktische Funktionen bis zu regionalbotanischer Bestandsaufnahme
  3. Herbarien als botanische Wissensspeicher zu historischer Flora und Landschaftsformen
  4. Restaurierung und Digitale Transformation: Perspektiven der Digitalisierung von Pflanzenpräparaten für Zugang und Vernetzung

 

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