Die im Lessinghaus vom 4. Juli bis 31. Oktober präsentierten Objekte sind Zeugen dafür, wie der Komponist Michael Praetorius die musikalische Weltgeschichte nach Wolfenbüttel holte und den Umbruch um 1600 mit einer Musik vielfältiger Übergänge zwischen Tradition und Innovation begleitete. An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert beginnt eine musikalische Moderne, die mit der für die Renaissance typischen vielstimmigen Musik bricht, um auf neuen Wegen Inhalte zu vermitteln und Affekte zu erzeugen. Der Wolfenbütteler Hofkapellmeister Michael Praetorius (1571–1621), der über 1.200 Kompositionen für Chorgesang und viele weitere Werke schuf, gestaltete diesen von Italien ausgehenden Umbruch aktiv mit und bereitete so das Fundament des barocken Stils, der das Musikleben in Deutschland für die kommenden zwei Jahrhunderte beherrschen sollte.

Im Lessinghaus werden originale Musikalien und Bücher der HAB wie musiktheoretische Werke, zeitgenössische Notendrucke, biographische Zeugnisse und Werke von Praetorius oder aus seinem Besitz gezeigt. Kuratiert wird die Ausstellung von Sven Limbeck, der in der Handschriftenabteilung der HAB unter anderem für die Musiksammlung zuständig ist.

Die Ausstellung ist eingebettet in ein breites Programm des Kulturstadtvereins Wolfenbüttels in Kooperation mit dem Michael Prætorius Collegium zum Michael Praetorius-Jahr 2021: https://www.michael-praetorius-2021.de/

Weitere Informationen unter: www.hab.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr

Eintritt: 3 Euro