Im 16. und 17. Jahrhundert spielten Phiolen eine prominente Rolle bei der Visualisierung der treibenden Kräfte der Natur, wie sie im Labor nachgestellt wurden. Fokus des Vortrags ist ein aufwendig illustriertes Manuskript – Coronatio naturae -, das in ganz Europa in zahlreichen Versionen zirkulierte. Kern der Argumentation wird sein, dass die Visualisierung der einzelnen Stufen des alchemistischen Prozesses eine zusätzliche, inhärente Bewegungsdimension aufweist, die als kinematographisch bezeichnet werden kann.

PD Dr. Stefan Laube: Privatdozent, Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin.
Oktober 2016: Start eines DFG-Projektes (Format: Eigene Stelle) „Bilder aus der Phiole. Untersuchungen zur Bildsprache der Alchemie“, hervorgegangen aus der Wolfenbütteler Ausstellung „Goldenes Wissen. Die Alchemie – Substanzen, Synthesen, Symbolik“ (2014), derzeit in der Verlängerungsphase (bis zum 31.12.2021). Gastprofessuren, zahlreiche Fellowships. Studium der Geschichtswissenschaft, Philosophie  und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1997: Promotion mit der Dissertationsschrift „Fest, Religion und Erinnerung. Konfessionelles Gedächtnis im Königreich Bayern“.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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