Die Blutreinheitsgesetze auf der iberischen Halbinsel werden meist in Bezug zur jüdischen und spanischen bzw. portugiesischen Geschichte diskutiert, auch ihre Rolle im europäischen Kolonialismus ist Gegenstand zahlreicher Forschungen der letzten Jahre. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die Bedeutung der Blutreinheitsgesetze für Mitteleuropa und ruft dazu auf, sie auch in der aktuellen deutschen Antisemitismusforschung stärker zu berücksichtigen.

Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum ist Historikerin und seit 2011 Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie seit 2012 Direktoriumsmitglied des Selma-Stern-Zentrums für jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Ihre zentralen Themen sind die jüdische, die deutsche und die spanische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

 

Foto: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (© G. Faller-Walzer)