Europavorstellungen und Europakonzepte in der diplomatischen Korrespondenz zur Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges
Mit Verfahren aus den Digital Humanities untersucht der Innsbrucker Historiker Patrick Plaschg diplomatische Quellen aus der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1713/14). Mit dieser für die Neuzeitforschung weitgehend neuen methodischen Zugangsweise soll mit der qda-Software MAXQDA im semantischen Umfeld von sog. Europabegriffen Themenfelder getaggt und damit der Einsatz von Themen im Kontext von „Europa“ analysiert werden. Darauf aufbauend sollen diese Ergebnisse in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel einem direkten Vergleich mit den für die bisherige Europaforschung jener Zeit relevanten Konzepten und Themenfeldern der vorhandenen sog. Traktatliteratur (u. a. Werke von Abbé de Saint-Pierre, Nicolaus Hieronymus Gundling, Philip Wilhelm von Hornick) unterzogen werden. Damit kann diese Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung von frühneuzeitlicher begriffsbezogener Informationsverbreitung und -durchsetzung leisten.