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Publius Papinius Statius: Thebais

Pergament. 103 Bl. 19 x 9, 5 cm. 2. Hälfte d. 12. Jh. Italien
Cod. Guelferbytanus 265. 4 Extravagantium,1v,2r
ermann Bote: Schichtbuch
 




Lateinische Geschichtsdichtung hatte im Mittelalter einen festen Platz. Sie führt ihre Wurzeln bis in die Antike zurück und erfreute sich einer gewissen Beliebtheit.  Derartige Werke wie die Thebais des Statius (ca. 40 – ca. 96 n. Chr.) wurden nicht nur als Dichtung aufgefaßt, sondern galten auch als Geschichtsschreibung. In zwölf Büchern behandelt das Hexameterepos  den sagenhaften Zug der Sieben gegen Theben. Die Söhne des Ödipus Eteokles und Polyneikes mit fünf Mitstreitern kommen bei der Eroberung Thebens um, Polyneikes und Eteokles durchbohren sich gegenseitig. Kreon, der neue Herrscher in Theben, fällt im Kampf, als er die Bestattung der beiden Ödipus-Söhne verhindern will. 
Bemerkenswert ist das hier zu sehende Autorenbild des Statius. Dieser sitzt vor einem Pult in Form einer kurzen Säule. In der linken Hand hält er eine Schreibtafel mit der Aufschrift stacius thebaidos, die Rechte hält eine Schreibfeder. Auf der gegenüberliegenden Seite (2r) ist die Initiale I astartig gebildet mit Blattknospen, in der Mitte ein kleiner Tierkopf. 


(c) 2001 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel