19. EVANGELIEN ZUM LESEN
Evangelia quattuor
Kalbspergament - 169 Bl. - 19 x 12,5 cm - Lamspringe - Ende 12.
Jh
Codex Guelferbytanus 1012 Helmstadiensis
Dieses handliche Evangelienbuch diente der privaten
Lektüre, denn auf Grund seines kleinen Formats und seiner
kargen Ausstattung ist es nicht als liturgisches Buch einzuschätzen,
also nicht für den Gottesdienst gedacht gewesen.
Die Spaltleisteninitiale leitet einen Rechenschaftsbericht des
Hieronymus über seine Bibelübersetzung an Papst Damasus
ein. Was Hieronymus hinsichtlich seiner Übersetzertätigkeit
schreibt, findet sich auch heute noch in mancher Ausgabe des Neuen
Testaments. Der Brief enthält zudem textkritische Bemerkungen
zu den Evangelien. Möglicherweise sollen die zwei jungen
Heiligen, die im Buchstabengrund der Initiale abgebildet sind,
Hieronymus und Damasus darstellen.