Rundgang

 

 

 

 

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20. THEOLOGEN DER KAROLINGERZEIT

Beda Venerabilis. Paschasius Radbertus
Kalbspergament - 151 Bl. - 18 x 11 cm - Lamspringe - Ende 12. Jh.
Codex Guelferbytanus 1030 Helmstadiensis


Der Kodex enthält zwei der kleineren exegetischen Kommentare des Beda Venerabilis und zwar seine Erläuterungen zu den "Kleinen Propheten" Esra und Nehemia. Im Mittelalter fanden die exegetischen und theologischen Werke Bedas die weiteste Verbreitung. Das zweite Werk der Handschrift, ein bedeutender marianischer Traktat über die Aufnahme Marias in den Himmel, stammt von Paschasius Radbertus ( * etwa 790 in der Umgebung von Soissons, † um 859 in Corbie), in dem er die legendenhaften Gründe für diese ‚Himmelfahrt' für nicht beweiskräftig erklärt.
Die ganzseitige Miniatur auf Blatt 1 recto zeigt einen Schreiber vor einem Pult, der mit dem Messer die Feder schärft. Das das Bild umlaufende Schriftband lautet: Ut huius sancti Hieronimi beatitudinis particeps apud deum efficiatur, prefiguratus felix Petrus idcirco, quantum humana possibilitas permittit, eius doctrinis et meritis divina gratia preveniente incessanter adheret. (Damit der vorn abgebildete glückliche Petrus bei Gott teilhaftig wird der Glückseligkeit des heiligen Hieronymus, deshalb hängt er, soweit es die Fähigkeit des Menschen erlaubt, seinen Lehren und Verdiensten unaufhörlich an, wenn Gottes Gnade ihm vorangeht).





 
 

 

© Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 2006