Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Thomas Mann 1933 Deutschland verlassen und kehrte, außer für einzelne Vorträge, nie wieder nach Deutschland zurück. Im Schweizer Exil wurde dem Literaturnobelpreisträger 1936 die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Mann emigrierte mit seiner Familie weiter nach Amerika, von wo aus er ab 1940 seine Anti-Kriegsreden sendete. In 58 verzweifelten, glühenden humanistischen Appellen redete er bis zum Ende des Krieges gegen Hitler und den Nationalsozialismus an – und den deutschen Hörern ins Gewissen. Seine Radioansprachen, auf abenteuerlichen Wegen von der BBC nach Europa übertragen, sind einzigartige Dokumente eines aufrechten Deutschen und Thomas Manns wichtigstes politisches Vermächtnis.

 

Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek in Kooperation mit der Buchhandlung Behr

 

Bild: Sebastian Guggolz © Nils Stelte