Bildungsreisen waren in der Frühen Neuzeit für Adlige und Angehörige des gehobenen Bürgertums eine zentrale Praktik des Wissenserwerbs. Die Herzog August Bibliothek besitzt eine große Anzahl handschriftlicher Selbstzeugnisse solcher Reisen, die im Projekt Grand Tour digital erschlossen und ediert werden. Zum Einsatz kommen dabei KI-Methoden zur Handschriftenerkennung (Transkribus) und zur Erkennung von Eigennamen (sog. Named Entity Recognition). Das Werkstattgespräch resümiert die Erfahrungen mit diesen Technologien und die vorläufigen Ergebnisse des Projekts.

Angela Göbel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Grand Tour digital“ (seit August 2022) und Doktorandin an der Université Jean Moulin-Lyon 3 im Fach Geschichte und der Philipps-Universität Marburg im Fach Kunstgeschichte im Rahmen einer deutsch-französischen Cotutelle mit einer Forschungsarbeit zur Vorbildfunktion der Stadt Versailles für europäische Residenzstädte in der Frühen Neuzeit.

Dr. des. Maximilian Görmar arbeitet seit 2017 in verschiedenen digitalen Editions- und Forschungsprojekten an der HAB. Aktuell ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Schwerpunkt Digital Humanities in den Projekten „Digitale Edition und Kommentierung der Tagebücher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1599-1656)“, „Grand Tour digital“ und „Fürstinnenbibliotheken und Wissenspraktiken im deutschsprachigen Raum des 18. Jahrhunderts“.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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