Seit den Zeiten der antiken Kaiser ist Rom – durch alle Höhen und Tiefen hindurch – ein zentraler Gedächtnisort des europäischen Christentums und künstlerisch-kultureller Bezugspunkt des Kontinents. Das Skizzenbuch eines anonymen deutschen Künstlers enthält rund 120 Zeichnungen mit Ansichten aus der Stadt Rom und ihrer Altertümer sowie einiger Landschaften. Es entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts und gelangte auf noch unbekanntem Wege in Herzog Augusts Sammlung. Vor allem die Ruinen der antiken Stadt faszinierten den Zeichner. So sind etwa das Kolosseum, die Thermen und das Forum aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Von erhöhtem Standort auf den Hügeln Roms geht der Blick über die ganze Stadt. Bemerkenswert sind daneben vor allem vier Zeichnungen des Petersplatzes und der damals im Bau befindlichen Fassade von St. Peter. Sie sind die einzigen bildlichen Darstellung dieser Baumaßnahme, die den Neubau des Doms zum Abschluss brachte. Das Skizzenbuch bildet ein Glanzstück unter den reichen graphischen Beständen der HAB zur Geschichte, Architektur und Kunst in Rom.

 

Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek moderiert von Ulrich Johannes Schneider

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.