Gipsabgüsse nach antiken Statuen und Büsten – wer im späten 18. Jahrhundert auf sich hielt, wollte sie besitzen. Residenzen, Bibliotheken, Universitäten und auch Privathäuser bildeten den angemessenen Rahmen, um sie zu präsentieren.

Leicht zu erwerben waren sie allerdings nicht. In der Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg stießen wandernde italienische Gipsgießer, die sogenannten Formatori, in diese Marktlücke. Sie boten an, was immer sie – angeblich – aus Italien über die Alpen mitbrachten. Die Formen nach antiken Vorlagen gossen sie vor Ort aus. Auf diese Weise bildete sich ein spezifisches Repertoire aus, das sich insbesondere an den mitteldeutschen Höfen findet.

Die Herzog August Bibliothek bewahrt einige Büsten auf, die im Kontext der Etablierung des Handels mit Gipsabgüssen im ausgehenden 18. Jahrhundert eingehender in den Blick genommen werden sollen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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(Bildunterschrift: Gipsabguss des sog. Cicero, HAB, spätes 18. Jahrhundert)