Das Aufkommen von Bücherrädern um 1600 gilt als Meilenstein in der Entwicklung der modernen Wissensorganisation. Bücherräder können gewissermaßen als Lesemaschinen gedeutet werden, die einen bequemen Zugang zu mehreren Schreibtischen gleichzeitig ermöglichen, vergleichbar den Fenstersystemen beim Computer. Obwohl die Überlieferungsgeschichte zum HAB-Bücherrad, dem wohl bekanntesten Museumsding der Bibliothek, fragmentarisch ist, schließt sie bei der Deutung ‚ihres‘ Rads an diese Interpretation an und sieht darin vor allem ein Arbeitsinstrument von Herzog August – und so kann gefragt werden, welche Vergangenheit die Bibliothek von sich und ihrer Geschichte entwirft und was damit bezweckt wird.

Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek moderiert von Ulrich Johannes Schneider

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.