Insgesamt sollen in dem vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) geförderten Projekt mehr als 13.000 Karten erschlossen, digitalisiert und virtuell zugänglich gemacht werden.

Die HAB besitzt mehr als 4.500 lose Kartenblätter aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, darunter kostbare und seltene Karten, so die auf Pergament gezeichneten Portulankarten und gedruckte Wandkarten aus dem 16. Jahrhundert. Ein Beispiel ist die Karte des Heiligen Römischen Reiches von Christoph Pyramius von 1547. Rund 950 Karten bilden die Gebiete des alten deutschen Reiches ab, etwa die Hälfte davon beziehen sich auf die Region des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg und die angrenzenden Territorien. Italien ist mit 98, Frankreich mit 82 Karten vertreten, bemerkenswert sind aber auch die 49 Karten von Russland und Sibirien nebst 23 von Polen und dem Baltikum. Der zuvor in einem Kartenkatalog erschlossene Bestand wird fortlaufend in die Altkartendatenbank IKAR eingebracht. Zur Zeit sind rund 2.000 Blätter aus der Sammlung dort nachgewiesen, Teilbestände sind auch im Virtuellen Kupferstichkabinett erschlossen.

Im Rahmen des kooperativen Projektes sollen rund 3.000 Karten des 16. bis frühen 19. Jahrhunderts aus den Beständen der HAB erschlossen und digitalisiert werden. Schwerpunkte werden unikal vorhandene Stücke sowie ein breites Spektrum der Karten mit regionalen Bezügen zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und dem Raum Niedersachsen darstellen. Das Projekt ist ein erster Baustein zur gemeinsamen Verteilten Digitalen Landesbibliothek (VDL) der drei Landesbibliotheken.

In Kooperation mit der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover und der Landesbibliothek Oldenburg

PURL: http://diglib.hab.de/?link=103

Finanzierung: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)
Laufzeit: Juli 2019 – Juni 2021
Projektbeteiligte: Dr. Hartmut Beyer (Kontakt), Dr. Christian Heitzmann (Kontakt), Andrea Opitz (Kontakt), Christoph Boveland (Bearbeiter), Holger Bühring (Bearbeiter)