20.04.2023: Forschung: Der Stein der Weisen?
In einem Konvolut mit alchemischen Handschriften der HAB befinden sich geheimnisvolle Materialproben in einem kleinen Papierumschlag. Um was handelt es dabei? Ist es gar der legendäre Stein der Weisen, der unedle Metalle in Gold und Silber verwandeln kann? Auch wenn letzteres eher unwahrscheinlich ist, wurden die kleinen Kristalle anlässlich eines Forschungsprojekts im Braunschweiger Fraunhofer Institut für Schicht und Oberflächentechnik analysiert.
In weiterer Auswertung entpuppten sich die Steinchen der Weisen als ein Gemisch von Blei, Bleinitrat und Bleioxid mit Spuren von Nickeloxid. Die Probe weist erstaunlich viel elementares Blei auf. Das Gemisch findet sich in der Natur so nicht, da Blei selten und Bleinitrat wasserlöslich ist und Nickel in der Regel vermischt mit anderen Metallen, wie etwa Eisen, vorkommt, die in der Probe nicht enthalten sind. Das Gemisch dürfte demnach alchemisch hergestellt worden sein. Blei wurde alchemisch als ein Ausgangsmaterial zur Herstellung von Gold betrachtet, weil es ähnlich schwer und weich ist wie dieses. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Epistemischer Wandel: Stadien der frühneuzeitlichen Alchemie“ arbeitet PD Dr. Ute Frietsch an einer Rekonstruktion des authentischen Kontexts der Probe.
02.03.2023: Ausstellungs- und Veranstaltungsräume in der Bibliotheca Augusta schließen bis auf Weiteres
Die Musealen Räume der Bibliotheca Augusta werden ab April 2023 nicht mehr zugänglich sein. Davon betroffen sind nicht nur Besuche und Führungen durch die Ausstellungsräume, sondern auch Veranstaltungen wie Vorträge und Konzerte. Mehr…
08.02.2023: Buch des Monats Februar 2023 der AG SDD
Das seit dem frühen 20. Jahrhundert verschollene Kölner Gesangbuch des Herausgebers Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635) gilt als prägend für die Geschichte des katholischen Kirchengesangs:
Friedrich Spee von Langenfeld: Außerlesene/ Catholische/ geistliche Kirchengesäng : von Pfingsten/ biß zum Aduent/ [et]c. Weinacht Jubel/ [et]c. Fasten gesäng/ [et]c. Oster Jubel/ [et]c. Wallieder/ [et]c. Vnd Allerley durch das gantze Jahr zu singen. Gedruckt zu Cölln, Bey Peter von Brachel, 1623.
Erworben von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Xb 12° 541)
25.01.2023: Online-Ausstellung Wir machen Bücher – 450 Jahre Herzog August Bibliothek
Die Jubiläumsausstellung ist ab sofort auch online verfügbar.
18.01.2023: NS-Raubgut unter den Zugängen der Herzog August Bibliothek 1933–1969
Die strukturierte Überprüfung der Bestände der Herzog August Bibliothek auf mögliche NS-Raubgut-Sachverhalte wird nach dem Beginn der systematischen Erforschung des Themenkomplexes („NS-Raubgut unter den antiquarischen Erwerbungen der Herzog August Bibliothek seit 1969“) mit dem aktuellen Vorhaben fortgesetzt. Mehr …
22.11.2022: Neue Imagefilme
Aus der Perspektive eines Buches
Im Jahr 1572 gründete Herzog Julius seine Bibliothek. Zeitzeugen, die darüber berichten könnten, gibt es längst keine mehr. Oder etwa doch? Das Lectionarium missae, das in der Herzog August Bibliothek mit der Signatur Cod. Guelf. 244 Helmst. bewahrt wird, kam im Zuge der Reformation, kurz vor der Bibliotheksgründung, nach Wolfenbüttel. Die qualitätvoll illuminierte Handschrift, entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Benediktinerkloster St. Ludgeri vor Helmstedt, hat den Großteil der 450 Jahre währenden Bibliotheksgeschichte zunächst in der Bibliotheca Julia und anschließend in der Bibliotheca Augusta verbracht. In diesem Video erzählt sie ihre Geschichte und zugleich die Geschichte der Herzog August Bibliothek.
Das Große Stammbuch und Reiserelationen Philipp Hainhofers
Der Augsburger Kunstunternehmer Philipp Hainhofer (1578-1647) ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Sammlungs- und Kunstpolitik der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts nördlich der Alpen. Er konzipierte, beauftragte und vermittelte nicht nur in hohem Maße artifizielle Kunstkammerobjekte, sondern dokumentierte auch von ihm besuchte Kunstkammern und Orte in seinen Reiserelationen. Der größte geschlossene Bestand seines schriftlichen Nachlasses wird in der Herzog August Bibliothek bewahrt, darunter sämtliche Reiserelationen, zwei Stammbücher, die Kopierbücher seiner Geschäftskorrespondenz, große Teile der Korrespondenz mit Herzog August d. J. (1579-1666), Beschreibungen seiner Kunstschränke und seine Lautenbücher. Diese Bestände sind für die Erforschung des kulturellen und politischen Handelns der deutschen Höfe in der Zeit vor und während des Dreißigjährigen Krieges von größter Bedeutung. An der Herzog August Bibliothek widmen sich derzeit zwei Forschungsprojekte dem Nachlass Philipp Hainhofers. Sie werden in diesem Video vorgestellt.
Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und Werbungen
Die Niedersächsische Landesregierung hat am 01.04.2014 Änderungen der Richtlinie zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung in der Landesverwaltung beschlossen. Danach sind die angenommenen Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und Werbungen mit einem Wert ab 1.000 € im Einzelfall zeitnah zu veröffentlichen. Die angenommenen Leistungen der HAB können Sie für das Jahr 2022 und 2023 einsehen.