Reflexionen. Kunst- und Wissensgeschichte eines Lichteffekts zwischen Spätmittelalter und Aufklärung
Dieses Forschungsprojekts ist eine Untersuchung der traditionellen und innovativen Funktionen von Reflexionen in der europäischen Kunst. Der Zeitraum der Studie beginnt mit der Frage nach ihrer Einführung und schließt in der Zeit der Aufklärung, als Diskussionen von Reflexionen weitgehend aus den künstlerischen Diskursen verschwanden. Die faszinierenden Lichteffekte wurden von Malern wie Jan und Hubert van Eyck in ihren Darstellungen von Spiegelungen und Glanz zur Perfektion gebracht. Künstler der frühen Neuzeit nutzten die Eigenschaften ihres Farbenspiels in den Schattenpartien als koloristische Kompositionselemente. Das Projekt analysiert die Theorie und künstlerische Praxis des Lichteffekts, indem das Wissen und die Ideen rund um seine Entstehung und Erscheinung nachvollzogen werden. Dabei werden sowohl Kunsttheorie, als auch optische Erkenntnisse, performative Aspekte, Innovationen in der Maltechnik, sowie Rezepturen von Farben und Firnissen in den Fokus genommen.