Mitte des 18. Jahrhunderts umfasste der Bibliotheksbestand ca. 23.000 Bände. Er verteilte sich auf den Bibliotheksraum im Juleum, die angrenzende Aula und den Ostflügel des Universitätskomplexes.
Ausgehend von den seit der Auflösung der Bibliothek (1810) heute vor allem in der HAB vorhandenen Büchern und vielfältigen Schriftstücken im Bibliotheksarchiv wurde auf breiter Datenbasis, u. a. Korrespondenzen, Grundrissen, fürstlichen Erlässen, Rechnungen und Reiseberichten, eine virtuelle Rekonstruktion der Bibliotheksräume und ihrer Ausstattung durchgeführt. Im Kontext bereits erforschter Kunst-, Naturalien- und Preziosensammlungen und im Vergleich mit Privatbibliotheken von Helmstedter Professoren wurde die Praktikabilität der Sammlung für Literaturversorgung und Unterrichtsvorbereitung Lehrender und Studierender untersucht.
Die Monographie konzentriert sich auf ausgewählte, für die Funktion von Büchersammlungen an frühneuzeitlichen Universitäten signifikante Aspekte der Helmstedter Bibliotheksgeschichte. Neben der Erwerbung und Katalogisierung durch Bibliothekare und Bibliothekssekretäre werden die sehr gut dokumentierten räumlichen Veränderungen und Bestandsaufnahmen um 1759 beschrieben.
Die Untersuchung führt Forschungsinteressen der HAB fort: Im Projekt „Wissensproduktion an der Universität Helmstedt“ entstanden verschiedene Studien zur Universitätsgeschichte, ein Internetportal sowie Erschließungs- und Digitalisierungsprojekte.
Publikationen aus dem Projekt
- Gelehrtenkultur und Sammlungspraxis. Architektur, Akteure und Wissensorganisation in der Universitätsbibliothek Helmstedt (1576‒1810), Cultures and Practices of Knowledge in History 14, Berlin ‒ Boston 2023:
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110795752/html?lang=de.
PURL: http://diglib.hab.de/?link=072
Finanzierung: PRO*Niedersachsen (MWK)
Laufzeit: Januar 2016 – März 2020
Projektbeteiligte: PD Dr. Britta-Juliane Kruse (Bearbeiterin)
Kontakt: ed.ba1733864506h@etk1733864506ejorp1733864506