von Gabriele Ball, Klaus Conermann, Andreas Herz und Helwig Schmidt-Glintzer
Wolfenbütteler Forschungen Bd. 150
2017. 480 S. mit 34 Farbabb. und 61 s/w-Abb.
ISBN: 978-3-447-10838-6
Preis: € 98,-
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Im August 1617, hundert Jahre nach Luthers Reformation, wurde die Fruchtbringende Gesellschaft gegründet. Während sich die christlichen Mächte im Konfessionalismus verrannten und der Dreißigjährige Krieg heraufzog, pflegte die Fruchtbringende Gesellschaft, die sich als erste in die Tradition der frühneuzeitlichen Akademien Italiens stellte, einen anderen, friedensgesinnten und überparteilichen Ansatz, für den sie Führungsschichten des ganzen Reichs und darüber hinaus gewann. Unter dem Leitmotto „Alles zu Nutzen“ und unter dem Sinnbild der nützlichen Kokospalme verpflichtete sie fast 900 Mitglieder auf soziale Tugenden und die Regulierung und stilistische Kultivierung der deutschen Sprache, also auf ein irenisches Projekt. Die hier versammelten Beiträge aus der Wolfenbütteler Arbeitsstelle des Akademieprojekts Fruchtbringende Gesellschaft erläutern bisher meist unbekannte Aspekte dieser Sprachakademie und legen Zeugnis ab von 30 Jahren Forschungsarbeit. Der Band wird ergänzt durch einen reichen kommentierten Abbildungsteil.