„Die Ukrainer unter Sächsischem Szepter: Deutsche Vorstellungen über das Ukrainische Kosakenheer im Zeitalter der Aufklärung: Architektonik des Wissens im Kontext geopolitischer Entwicklungen 1700-1796 (Vorhaben auf Grundlage der Bestände der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)“

ist die Analyse und Wiederherstellung von politischen Hintergründe der Beschäftigung mit der ukrainischen Problematik in Deutschland im 18. Jahrhundert. Es geht vor allem um Auswerten von deutschen historischen Karten der Ukraine als „Landes der Kosaken“ der Nürnberger Kartographen Johann Baptist Homann und Christoph Weigel, ferner der Darstellungen der Kosaken-Ukraine in den Landkarten der Augsburger Kartographen Gabriel Bodenehr, Tobias Lotter und Matthäus Seutter.

Zur Wiederherstellung des politischen Kontextes sind die staatsbildenden Bestrebungen der ukrainischen Kosakenführer Ivan Mazepa (1645-1710) und Pylyp Orlyk (1672-1742) und insbesondere die vom letzteren entworfene Verfassung des Ukrainischen Kosakenheeres 1710 als eigenständigen Staates unter Protektion der schwedischen Krone vergleichsanalytisch zu behandeln.

Zur Kontextforschung sollen auch deutsche Enzyklopädien, diplomatische Quellen und wissenschaftliche Periodika miteinbezogen werden.