In der Augusteerhalle, der Zeughaushalle, im Gartensaal des Lessinghauses und im Silbersaal des Anna-Vorwerk-Hauses spielen vier verschiedene Ensembles – von Alter Musik bis Jazz und mit Schüler*innen und Profis – jeweils zweimal ein Kurzprogramm mit Musikstücken, die in Bezug zu Objekten aus der HAB stehen. Die Aufführungen werden von Kurzvorträgen begleitet, in denen die Objekte von Bibliotheksmitarbeiter*innen vorgestellt werden. Die künstlerische Leitung hat Katharina Bäuml.

Das Programm startet jeweils um 17 und 18 Uhr. Im Anschluss findet ein Empfang in der Zeughaushalle statt.

 

Programm

 

Augusteerhalle, 17 und 18 Uhr

Markus Becker (Piano): Regarding Beethoven, Improvisationen zu einer Bagatelle, zur Appassionata, zwei Liedern und c-Moll-Variationen. Der Ausnahme-Pianist zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, unterschiedliche Musikstile überzeugend zu präsentieren. So ist es ein Hochgenuss, ihm zuzuhören, ganz gleich, ob er gerade Jazz oder Beethoven interpretiert.

Einleitend zum Programm stellt Hole Rößler, stellvertretender Leiter der Forschungsabteilung der HAB, eine barocke Komponiermaschine vor. Mit dieser sollten selbst unkundige Laien vierstimmige Musik erfinden können.

 

Portrait Markus Becker – Bremen 06.06.2019

Bild 1: Markus Becker (Foto: © Kevin Grützner)

Bild 2: Athanasius Kircher: Komponierkästchen (um 1650), HAB: Cod. Guelf. 90 Aug. 8.

 

Zeughaushalle, 17 und 18 Uhr

Capella de la Torre mit Schüler*innen des Theodor-Heuss-Gymnasiums Wolfenbüttel (THG): YOUNG PRAETORIUS, Adventsmusik für Wolfenbüttel. Zusammen mit der Bläserklasse des THG bietet Capella de la Torre einen frischen Blick auf Alte Musik. Werke von Praetorius und Zeitgenossen erklingen im Zusammenspiel der jungen Musiker*innen mit professionellen Renaissancespezialist*inen auf ganz neue Weise.

Dazu macht Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek, auf die (gern übersehene) Holztafel mit der Bibliotheksordnung Herzog Augusts aufmerksam ­– und damit zugleich auf die Bibliothek als Hofbibliothek und den Wolfenbütteler Hof an sich. Hof aber hieß immer auch: Hofmusik und Hofmusiker. Darunter nicht zuletzt Michael Praetorius.


Bild 3: Capella de la Torre (© Capella de la Torre/ Eichhorst)

Bild 4: Bibliotheksordnung Herzog Augusts des Jüngeren zu Braunschweig und Lüneburg

 

Silbersaal im Anna-Vorwerk-Haus, 17 und 18 Uhr

Concerto Ispirato mit Iris Maron (Barockvioline, künstlerische Leitung), Dorothee Kunst (Traversflöte), Anna Reisener (Barockcello) und Avinoam Shalev (Cembalo): Händel in Niedersachsen. Georg Friedrich Händel (1685-1759): Triosonate für Violine, Traversflöte und b.c. HWV 386b in h-Moll, Andante – Allegro, ma non troppo – Largo – Allegro. Concerto Ispirato unter der Leitung der Alte Musik-Spezialistin Iris Maron bietet einen Konzertabend, der die ganze Klangpracht des Barock auf historischen Instrumenten entfaltet.

Auch wenn Händel seit 1710 offiziell Kapellmeister des Hannover’schen Hofes war, seine Opernerfolge feierte er kurz darauf in London. Sein Siroe von 1728 wäre allerdings fast gegen die Konkurrenz von John Gays Bettleroper untergegangen, wäre er nicht nach Niedersachsen zurückgekehrt. 1730 wurde Händels Oper in Braunschweig aufgeführt, eine der wenigen zeitgenössischen Inszenierungen auf dem Festland. Sven Limbeck, Stellvertretender Leiter der Handschriftenabteilung, präsentiert die handschriftliche Originalpartitur dazu, die sich in der HAB erhalten hat (110 Mus.Hdschr.).

Bild 5: Concerto Ispirato (© Jérome Gerull Photographie)

 

Gartensaal im Lessinghaus, 17 und 18 Uhr

Lorenz Raab (Flügelhorn) und Christof Dienz (E-Zither): Sounds reworked. Jazz auf Flügelhorn und E-Zither. Lorenz Raab und sein Partner kombinieren Trompete/Flügelhorn mit dem traditionellen Instrument Zither, das elektronisch erweitert viele neue Klangwelten eröffnet: Eine bezaubernde Reise durch unterschiedliche Improvisations-Stile.

Zum Konzert präsentier Sarath Janke, Fachreferentin für Künstlerbücher, das Künstlerbuch „Lady Mikado’s Landscape“ von Uta Schneider, Ulrike Stoltz, Marshall Weber, Christopher Wilde und Kurt Allerslev. Der Bezug zur Musik wird erst auf den zweiten Blick offenkundig: es ist ein Künstlerbuch der Improvisation. Durch das Zusammenwirken von fünf internationaler Künstler*innen ist eine neue, ganz einzigartige Komposition im Buchformat entstanden.

Bild 7: Lorenz Raab (Flügelhorn) und Christof Dienz (© Gebhard Sengmüller 2017)

Bild 8: „Lady Mikado’s Landscape“: Uta Schneider, Ulrike Stoltz, Marshall Weber, Christopher Wilde, Kurt Allerslev, Unikat, entstanden 2004-2012, erworben 2020. Malerbücher 70.4° 394 (Foto: HAB)

 

Zeughaushalle, 19 Uhr

Empfang auf Einladung der Gesellschaft der Freunde der HAB

 

Weitere Hinweise:

Während der Veranstaltung werden Fotos gemacht, die von der HAB für Öffentlichkeitsarbeit, auch in sozialen Medien, genutzt werden.

 

Eintritt: frei!

Weitere Informationen unter Tel.: 05331/808-203 und auf www.hab.de