Auf den ersten Blick scheinen Sammelnde nicht zur Avantgarde ihrer Zeit zu gehören. Der Begriff des Sammelns verbindet sich für viele mit vagen Vorstellungen des Antiquarischen, historisch Orientierten oder gar Rückwärtsgewandten. Die Tagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises und des Fachinformationsdiensts möchte dagegen die jeweils zukunftsorientierten, insbesondere digitalen Aspekte des Sammelns in den Blick nehmen.

Sowohl Beiträge, die einen diachronen Überblick anstreben und dabei progressive Tendenzen berücksichtigen, als auch Einzelbeispiele, die avantgardistische Dimensionen des Sammelns fokussieren, sollen dazu beitragen, eine Diskussion über die Frage zu führen, wie wir heute in verschiedenen Institutionen Sammlungen digital denken.
Dabei werden Fragestellungen wie die Folgenden thematisiert: Mit welchen Einschränkungen, mit welchen Chancen, mit welchen Auswirkungen gerade des Digitalen auf die Nutzung der überlieferten Kollektionen, waren und sind diese zukunftsorientierten Ansätze verbunden? Welche Konzepte haben sich bewährt? Welche Irrwege wurden beschritten? Welche Diskussionen werden dazu aktuell geführt oder wären noch zu führen?