herausgegeben von Ulrich Rasche
Wolfenbütteler Forschungen Bd. 128
2011. 528 S. mit 86 s/w-Abb.
ISBN: 978-3-447-06604-4
Preis: € 98,-
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Dieser Band ist der Versuch einer komplementär angelegten Quellenkunde aus dem Blickwinkel moderner universitätsgeschichtlicher Forschung für die frühneuzeitliche Periode der deutschen Universitätsgeschichte. Seine 16 Beiträge sammeln, sichten, ordnen und typologisieren auf drei verschiedenen Ebenen zentrale Quellen im Kontext der zeitgenössischen sozialen, institutionellen, kulturellen und gelehrten Praktiken und bilanzieren Erschließungs- und Editionsstand. Sie fragen zugleich nach Perspektiven für die frühneuzeitliche Universitätsgeschichtsforschung, die nach der Entzauberung des Humboldtmythos im besonderen Fokus der allgemeinen deutschen Universitätsgeschichtsforschung steht. Der Band soll allen, die sich gegenwärtig und künftig mit den Universitäten und deren Beitrag zur Gesellschaft und zur Kultur des Wissens in der Frühen Neuzeit befassen, grundlegende Orientierung bieten. Wünschenswert wäre, dass auch die allgemeine Frühneuzeitforschung die ungemein reichhaltige Überlieferung der Universitäten entdeckt, sie mit ihren modernen Methoden und Fragestellungen durchdringt und damit der frühneuzeitlichen Universitätsgeschichtsforschung kräftige Impulse verleiht. Umgekehrt sollte sich auch die frühneuzeitliche Universitätsgeschichtsforschung noch mehr den Themen der allgemeinen Geschichtswissenschaft öffnen. In der gegenseitigen interdisziplinären Befruchtung liegt eine Herausforderung und Chance zugleich, zumal in der exponierten Situation, in der sich die Forschung zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte gegenwärtig befindet.